Unser „Stolperstein“

In mehr als 20 Jahren hat der Kölner Künstler Gunter Demnig etwa 30000 seiner Stolpersteine verlegt. Sie sollen an Opfer der NS- Gewaltherrschaft erinnern und ihre Namen dem Vergessen entreißen. Die 21 Thalfanger Stolpersteine sollen für einen Moment zum Innehalten bewegen und dauerhafte Mahnung sein. Vielleicht ermutigt das „Stolpern mit dem Herzen“ auch dazu, sich der Ausgrenzung und Unterdrückung von Minderheiten entgegenzustellen.

 

 

 

Unsere Grundschule hat die Patenschaft für den Stolperstein von Günter Samuel übernommen, der als 10-jähriger  ermordet wurde. Die Thalfanger Stolpersteine wurden am 21.10.2011 in einer Feierstunde von dem Künstler Gunter Demnig vor den ehemaligen Wohnhäusern der Opfer verlegt.  An der Gestaltung beteiligten sich unter  anderem auch die Kinder unserer Schule mit ihren Lehrerinnen.

 

Familie Samuel, Hauptstraße 32

Melanie Levy betrieb seit 1926 ein Lebensmittelgeschäft in Thalfang . Sie heiratete 1930 Karl Samuel, einen kriegsversehrten Viehhändler aus Trier. Das Ehepaar hatte zwei Söhne, Gustav (*11.6.1931) und Günter (*23.10.1933), die beide in Thalfang zur Welt kamen. Das Geschäft von Karl Samuel („Getsch-Karl“) und seiner Frau wurde mit Wirkung vom 12.11.1938 geschlossen, allerdings wurde die Familie am 16.10.1941 nicht „evakuiert“, denn der Vater blieb als Träger des Eisernen Kreuzes und als Kriegsverletzter noch von dieser Maßnahme verschont.

Ende Dezember 1941 zogen Samuels dann nach Trier und wohnten zusammen mit den Eltern und der älteren Schwester von Karl Samuel in der Nähe der Martinskirche.

Am 15.10.1943 wurde die Familie Samuel nach Theresienstadt deportiert. Etwa ein Jahr später, am 6.10.1944, brachte man die Etern und die beiden Jungen nach Ausschwitz, wo sie alle ermordet wurden.

 

 

Weitere Infos unter:

http://www.stolpersteine.com/start.html

 

 

Elmar Ittenbach besuchte unsere Viertklässler um ihnen Frage zu beantworten, die anlässlich unseres Chorwurmauftritts am 10.11.19 aufkamen.

Spannend und fesselnd  berichtete er uns kindgemäß aus einer Zeit, in der er selbst noch Kind war.

 

 

 

 

 

 

 

               Gedenkfeier zum Novermberpogrom

 

Samuel Hirsch:"Die Religion der Liebe und Toleranz ist ganz gewiss die Religion der Zukunft!"

Die ältesten Chorwurmkinder durften am 10.11.19 die Gedenkstunde in Thalfang mit zwei hebräischen Liedern mitgestalten. Pfarrer Dr.Schreiber und Elmar Ittenbach luden zu der Gedenkstunde ein, in der auch Schülerinnen der Erbeskopf Realschule+ Gedichte und Texte vortrugen. Bettina Brück und Vera Höfner richteten ebenfalls bewegende Worte an die vielen Anwesenden.

 

 

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